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Grün hinter den Ohren?

Als ich eine Einladung zur Green Smoothie Revolution 2015 von Roman von Grüne Smoothies & Säfte erhalten habe, war ich sofort Feuer und Flamme. Dem Thema Smoothies wollte ich mich schon seit über einem Jahr näher widmen, hatte es aber bis dahin nicht geschafft. Deshalb verstand ich die Einladung als kleinen Wink mit dem Zaunpfahl das zu ändern. Auf der Suche nach Herkunft und Hintergrund dieses Trends stieß ich häufig auf die Behauptung, die grünen Smoothies wären Drinks für „Fortgeschrittene“, da sie etwas bitter schmecken würden. Also musste ich mich offenbar an die Königsdisziplin unter den Smoothies wagen, um bei der Revolution mitmachen zu können.

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Die Entstehungsgeschichte

Aber zu allererst interessierte mich der Ursprung dieser Getränke und ich entdeckte die Mutter der grünen Smoothies: Victoria Boutenko. Ihr Ehemann, ihre beiden Kinder und sie litten alle an unterschiedlichen chronischen und unheilbaren Krankheiten, so die Diagnose ihrer Ärzte. Diesen Zustand wollte Victoria nicht einfach hinnehmen und entschied sich, ihre Ernährung auf Rohkost umzustellen. Die Symptome der einzelnen Krankheiten verschwanden im Laufe der Zeit und alle Familienmitglieder wurden wieder kerngesund. Nach einigen Jahren standen sie jedoch mit ihrer ausschließlich auf Rohkost basierenden Ernährung in einer Sackgasse, da ihre Körper Mangelerscheinungen entwickelten. Victoria wusste, dass Salate sehr viele Nährstoffe enthielten und aß diese auch regelmäßig. Das Problem dabei war aber die begrenzte Mengenaufnahme.

Sie begann zu recherchieren und stieß dabei auf Schimpansen, die dem Menschen zu über 80 Prozent ähneln. Bei genaueren Nachforschungen entdecke sie, dass sich Schimpansen zu 50 Prozent von Obst und zu 40 Prozent von Blättern ernähren. Schon die Verhaltensforscherin Jane Goodall beobachtete bei ihren Analysen von Schimpansen, dass diese ein Stück Banane in ein Blatt einrollten und gemeinsam verspeisten. So war die Idee für die grünen Smoothies geboren. Der Fruchtanteil war der Schlüssel zu Erfolg und Genuss.

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Besser verdaulich durch starkes mixen

Grüne Smoothies haben meines Erachtens große Vorteile gegenüber normalen Rohkostsalaten:

– Durch das Pürieren der Blätter kann eine größere Menge an Nährstoffen aufgenommen werden

– Durch das Mixen der Zutaten wird die feste Zellstruktur des Blattgrüns aufgebrochen und somit verdaulicher

– Durch das Beimengen von Obst wird das Getränk sämiger, süßer und verliert seine Bitterkeit

Die Standardformel von Roman von Grüne Smoothies & Säfte

  • 300-500g Früchte
  • 100-150g Blattgrün
  • 200-400ml Wasser oder Pflanzenmilch
  • 1-2 Spezialzutaten für den Kick

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Grundregeln

– Starte mit mehr Obst als Blattgrünanteil

– Starte simpel. Zu viele Zutaten überfordern deine Verdauung, vor allem am Anfang

– Höre auf deine Verdauung und gib deinem Körper Zeit, sich auf die erhöhte Nährstoffaufnahme einzustellen

– Höre auf deinen Körper und vermeide Gemüse- oder Obstsorten die zu Unwohlsein führen

– Trinke deinen Smoothie in der Früh oder in einer Pause

– Nimm dir genügend Zeit deinen Drink zu genießen

– Wechsle die Gemüse- und Obstsorten immer wieder durch.

Vorteile

– Die Müdigkeit während des Tages soll geringer werden

– Das Verlangen nach Koffein und Süßem soll sich senken

Darüber kann ich euch noch keine Auskunft geben, da mein Versuch mit Smoothies erst heute startet. Ich werde euch über meine Smoothieerfolge oder -niederlagen weiterhin auf dem Laufenden halten und berichten.

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Zutaten

  • 30g Babyspinat (enthält weniger Oxalsäure als ausgewachsener Spinat)
  • 1 Banane
  • 100 ml Wasser
  • 2 Stängel Pfefferminze
  • 25g Avocado (1 halbe Avocado)
  • 1 Messerspitze Kardamon
  • 1 Messerspitze Zimt
  • 1 Dattel (für die natürliche Süße)
  • 6 Himbeeren zur Dekoration
  • Kokosflocken zur Dekoration
  • 1 TL Zitronensaft

Zubereitung

Die Banane schälen und in Scheiben mit etwa einen Zentimeter dicke schneiden. Die Avocado schälen und in grobe Stücke schneiden. Den Spinat waschen und abtropfen lassen. Die Pfefferminze mit Stängel in den Mixer geben. Alle klein geschnittenen Zutaten mit dem Wasser, der Dattel im Ganzen, den Gewürzen und dem Zitronensaft zur Pfefferminze in den Mixer geben und auf höchster Stufe mixen bis eine cremige Konsistenz entsteht. Danach den Zitronensaft untermengen und den Smoothie abschmecken. Den grünen Smoothie in Gläser füllen und mit den Himbeeren und Kokosflocken garnieren. Lasst es euch schmecken.

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(Textquelle: http://www.gruene-smoothies.info/romans-creamy-dreamy-green-smoothie/ , https://www.gruenesmoothies.org/boutenko/, http://www.gruene-smoothies.info/green-smoothie-revolution-2015-rezepte/)